Die Kostendiskussion um einen Messestand ist keineswegs trivial. Schließlich muss man berücksichtigen, dass man auf einer Messe nicht allein dasteht, sondern im direkten Wettbewerb mit den Konkurrenten. Also geht es nicht darum, den leeren Platz, den man als Standfläche gebucht hat, zu füllen, sondern Marke und Produkte auf ideale Weise präsentieren.
Der zweite wichtige Aspekt ist: Soll man den Messestand mieten oder den Messestand kaufen? Die Beantwortung dieser Frage hängt auch davon ab, für welche Art von Messestand man sich entscheidet. Ein konventioneller Messestand rentiert sich erst nach einer geraumen Zeit, wohingegen moderne mobile und modulare Messestandbausysteme sich schon nach dem dritten oder vierten Auftritt amortisieren. Wer also mehrfach im Jahr ausstellt, ist normalerweise mit der gekauften Variante am besten bedient.
Die dritte Frage gilt der Rentabilität. Die Ausstellung auf der Messe ist ein klassisches Marketinginstrument. Die Ziele der Teilnahme können unterschiedlich sein und Wert auf Bekanntheit, Image oder Verkauf legen. Aber wie alle anderen Marketingmaßnahmen wie Werbung oder PR dient der Messeauftritt grundsätzlich stets dem Wachstum des Unternehmens und ist deshalb als Investition in die Zukunft zu betrachten. Das gilt es auch beim Messestandpreis zu berücksichtigen.
Ein weiterer Aspekt bei der Bestimmung des Messestandpreises ist die Größe der Standfläche. Auch wenn sich der Quadratmeterpreis bei den Messebaupreisen nicht festlegen lässt, kann man grundsätzlich davon ausgehen, dass das Preisgefüge abhängig ist von der Art des Standes, seiner Ausstattung und der Bauart. Die günstigste Variante im Messebaupreis ist der mobile Systemstand, der nicht von einem Messebauunternehmen gebaut werden muss, sondern aus einer vormontierten Konstruktion besteht, die lediglich von ein oder zwei Personen, die gleichzeitig auch die Standbesatzung sein können, aufgebaut wird. Die teuerste Standkonstruktion ist ein Individualbau, bei dem die einzelnen Elemente individuell angefertigt werden.
Während es beim Messebau in der Österreich oft schon Systemlösungen für 100 CFR / m² gibt, kann bei individuellem Messebau mit einem Doppelstock-Element der Messestandpreis auch über 1.000 CFR / m² liegen. Grundsätzlich aber gilt die Regel: Je mehr Ausstattung auf einem Stand, umso höher der Messebaupreis pro Quadratmeter.
Wer sich auf die Recherche nach Messestandpreisen begibt, wird schnell merken, dass diese Preisgestaltung auch von Faktoren wie „Standort“ des Dienstleisters und seiner „Auftragslage“ abhängt. Wer bereits Messestände für andere Unternehmen fertigt, profitiert letztlich von günstigeren Einkaufsbedingungen für die gefragten Materialien. Beliefert er dann auch noch die gleiche Messe, reduzieren sich auch die Logistikkosten. Der Vergleich der reinen Messestandpreise ist also nicht zielführend bei der Auswahl eines Dienstleisters.
Fazit : Man ist also gut beraten, ein Budget für sich festzulegen und sich im Markt zu erkundigen, was man für dieses Budget an Messestand erhält. In den meisten Fällen ist „billig“ nicht die beste Lösung. Man sollte den Qualitätsanspruch an einen Messestand nicht unterschätzen. Schließlich sorgt er dafür, dass sich der Besucher unter allen anderen Anbietern für einen bestimmten Messestand entscheidet – und da zählt das optische Erlebnis.